Honig Haase

PROPOLIS    – Abwehr aus der Natur

Bienen dichten ihre Stöcke bereits seit  Millionen Jahren mit der Substanz Propolis, dem Bienenkittharz, gegen jegliche schädliche Einflüsse von außen hermetisch ab. Sie sammeln die Rohstoffe, Harz von Baumrinden und -knospen, vorzugsweise der Pappel und reichern sie dann mit Wachs und enzymreichen Sekreten aus ihren Speicheldrüsen an. Mit der harzigen, aromatisch riechenden Masse kleiden sie ihren Bienenstock aus. Das führt dazu, dass auf den Bienen weder Bakterien, Viren noch Pilze leben. Die Bezeichnung Propolis stammt aus dem Griechischen und heißt: „Vor der Stadt“ in der Bedeutung „Verteidigung der Stadt“. Diese Abwehrfunktion ist für die Bienen äußerst wichtig. In einer engen Lebensgemeinschaft von bis zu 80.000 Bienen pro Volk wären die Auswirkungen einer Seuche verheerend.

Propolis enthält bis zu 55% Harz und Balsam, bis zu 40% Wachs, bis zu 10% ätherische Öle, etwa 5% Blütenpollen und zudem Aminosäuren, wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente wie z.B. Zink, Eisen, Magnesium, Selen, Kieselerde sowie die Vitamine A, C,E, H und Vitamine der B-Gruppe.

Der vielfache Nutzen von Propolis für den Menschen ist schon lange bekannt. Es ist Bestandteil von Einreibungen und Salben zur Linderung verschiedener Beschwerden und wirkt  sehr effektiv bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Mittlerweile wird diese hochwirksame Substanz auch in der Kosmetik (Pflege unreiner Haut) und Körperpflege eingesetzt.

Reichlich enthaltene Flavonoide führen dazu, dass z.B. krebserzeugende Stoffe weitgehend unschädlich gemacht werden, was dazu führt, dass Rückmutationen von Tumorzellen ausgelöst werden bzw. es zu Spontanremissionen kommt. Die  entzündungshemmende Wirkung von Propolis übertrifft die der Acetylsalicylsäure (Aspirin) um das Doppelte, kommt dabei jedoch ohne schädliche Nebenwirkungen aus.

GELEE ROYALE     – Königliches für die Gesundheit

Was für eine Bienenkönigin gut ist, muss auch für den Menschen gut sein – zu diesem Schluss kamen Biologen, Ärzte und Wissenschaftler bereits vor Hunderten von Jahren. Es ist der königliche Futtersaft, der in den Drüsen der Ammenbienen entsteht und mit dem die Bienenköniginnen aufgezogen und gefüttert werden. Dadurch sind sie in der Lage, täglich mehr Eier zu legen als ihr eigenes Körpergewicht beträgt. Sie sind größer und leistungsfähiger als eine Arbeitsbiene, die im Durchschnitt nur 45 Tage alt wird. Die Königin hingegen hat eine Lebenserwartung von über 5 Jahren. In einer Saison produziert ein Bienenvolk nur ca. 500 Gramm Gelee Royale. Es ist ein äußerst nährstoffreiches Gemisch, das die physische und psychische Leistungsfähigkeit des Menschen stärkt und erhält. Es besteht aus etwa 65% Wasser, ca. 15% verschiedenen Zuckern, ca.13% Proteinen, ca.5% aus Lipiden (Fette und Fettsäuren) und ca. 2% aus einem hochwirksamen Gemisch aus Vitaminen der B-Gruppe, sowie Mineralsalzen auf Basis von Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium, Zink, Eisen, Kupfer und Chrom und eine relativ hohe Menge an organischen Säuren. Sein eigenes Konservierungsmittel bringt Gelee Royale ebenfalls mit. Eine Fettsäure, die eine stark antibakterielle Wirkung hat. Außerdem wirkt Gelee Royale  regenerierend, wundheilungsfördernd und durchblutunganregend.

Gelee Royale wird zur Vitalisierung und Stärkung in natürlicher Form sowie als Trinkampullen oder Lutschtabs verabreicht. In der Kosmetika wird es für seine Anti-Aging- Eigenschaften geschätzt. Gelee Royale ist übrigens noch viel licht- und temperaturempfindlicher als Honig

BLÜTENPOLLEN   – natürliches Kraftpaket

An warmen Tagen des Früh- und Hochsommers werden die Blütenpollen von den Bienen gesammelt, später vom Imker geerntet und in einem aufwändigen Verfahren werterhaltend luftgetrocknet. Dieser aromatische Kraftspender ist für die Biene eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Für den Menschen ist er, aufgrund der komplexen Nährstoffzusammensetzung, ein ideales Mittel zur allgemeinen Vitalisierung und Nahrungsergänzung. Täglich 1 Esslöffel davon deckt den Bedarf an fast allen essentiellen Aminosäuren (den Bausteinen der Eiweiße). Daneben enthält es ein breites Spektrum an Mineralstoffen und Spurenelementen, die eine wesentliche Rolle beim Stoffwechsel spielen sowie Rutin, eine Substanz, die Blutgefäße stärkt und ihre Elastizität erhöht. Blütenpollen sind insbesondere für Vegetarier eine wertvolle Ergänzung auf dem Speiseplan.

 BIENENWACHS   – der Stoff, aus dem die Waben sind

ihre Brut nachziehen, ihre Vorräte einlagern und natürlich auch den Honig. Bienenwachs enthält auch immer Anteile von Blütenpollen, Propolis sowie Inhibinen und Vitaminen, vor allem Vitamin A. Bienenwachs wird seit jeher vielseitigst eingesetzt, ob als Wundpflaster und Mittel bei Hauterkrankungen, als Ohrenkerzen bei grippalen Infekten, Duftkerzen in der Aromatherapie, wärmende Auflage bei Schmerzen im Bewegungsapparat (Rheuma, Arthrose, Neuralgien). Außerdem ist Bienenwachs nicht nur eine ideale Salbengrundlage sondern trägt inVerbindung mit Propolis, Arnika oder Ringelblume seinen Teil zur Heilung bei, ohne unerwünschte Nebenwirkungen. Auch ist Bienenwachs nicht nur Verpackung für Pollen oder Honig. Gern kann er mit gekaut, sogar gegessen werden.

 

BIENENGIFT

Die weiblichen Bienen sind von Natur mit einer „Waffe“, dem Stachel ausgerüstet, um sich bei Angriffen wehren zu können. Der Stachel (mit Widerhaken) am Hinterleib dient dazu, Bienengift, in der Giftblase vorrätig, in die Einstichstelle zu injizieren, somit Schmerz und Schwellung zu verursachen und den „Feind“ in die Flucht zu schlagen. Das Gift ist aber nur vorrätig, wenn zuvor genügend Pollen gefuttert wurde, weil aus dem abgebauten Polleneiweiß das Bienengift entsteht.

Bienengift an sich ist nicht für die Hausapotheke gedacht, allenfalls eine Bienengiftsalbe als lokales

Wärmemittel bei nichtentzündlichen rheumatischen, arthrotischen, neuralgischen Beschwerden.

Bienengift wirkt aufgrund seiner Zusammensetzung aus verschiedensten Eiweißverbindungen

cholesterinsenkend, narbenrückbildend, bakterien- und virenabtötend, durchblutungsfördernd, blutdrucksenkend und blutverdünnend, aussscheidunganregend. Seine zytostatischen und proteolytischen Wirkeigenschaften werden bei der Behandlung von Tumorleiden genutzt. Bienengift regt die körpereigene Kortisonproduktion an.

Als schnelles Gegenmittel bei unliebsamen Bienenstichen gilt Alkohol, ideal in Verbindung mit Propolis (Propolislösung 40%) sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt, nachdem der Stachel mit dem Fingernagel bzw. einer Scheckkarte direkt über der Hautoberfläche zügig abgestreift wurde.

Abschließend wäre noch zu bemerken, dass alle Bienenprodukte anregend regulierend wirken, nicht aber ersetzend oder unterdrückend. Alle bieten dem Körper Hilfe zur Selbsthilfe

HONIG   – die kostbare Gabe der Natur

Honig ist viel mehr als bloßer Zuckerersatz. Bereits die alten Römer wussten um dieses allgemeine Kräftigungsmittel mit entzündungshemmender und ausgleichender Wirkung. Sie  bezeichneten den Honig als „Himmelsmedizin“ und nutzten ihn, um die Haut zu beruhigen und raue Stellen zu glätten. Auch Kleopatra gab für ein geschmeidiges Körpergefühl immer eine Portion Honig in ihr Milchbad.

Honig enthält 14 lebenswichtige Aminosäuren, viele Mineralien und Spurenelemente, darüber hinaus bakterienhemmende Stoffe, Fermente, Flavonoide und in geringen Mengen Vitamine.

Um guten Honig mit einer möglichst hohen Enzymaktivität zu erhaltten, werden nur reife verdeckelte Waben geerntet. Dabei muss der Honig vor Umwelteinflüssen wie Licht, Wärme, Luft (Sauerstoff) und Feuchtigkeit geschützt werden. Sauberkeit ist bei der Gewinnung des Honigs oberstes Gebot. Deutscher Honig unterliegt daher ständigen Kontrollen und zeichnet sich durch absolute Naturbelassenheit aus.

Die Verfügbarkeit der verschiedene Honigsorten ist abhängig von der jeweiligen Tracht, die auf Grund von Witterung, Größe der Anbau- und Blühflächen und natürlich Stärke der Bienenvölker jedes Jahr variiert.

Wird  Honig frisch geschleudert, ist er flüssig, kristallisiert jedoch  mit der Zeit abhängig vom Zuckergehalt und der Lagertemperatur – je kühler gelagert wird desto schneller kristallisiert der Honig (natürlicher Prozess).

Mit der einsetzenden Kristallisation wird der Honig gerührt um so eine feincremige Konsistenz zu erreichen. Dann wird der noch gut fließende Honig in Gläser abgefüllt.

Ist Ihnen Ihr Honig doch einmal zu fest (z.B. Frühtracht), bekommen Sie ihn wieder cremig, indem Sie ihn in ein ca. 30-35°C warmes Wasserbad stellen und nach und nach wieder aufrühren. Anschließend sollte er bei Zimmertemperatur gelagert werden. So bleibt er cremig.

Finden Sie in Ihren Gläsern einmal weiße, kristalline Ausblühungen im Honig (weiße Schlieren),  handelt es sich nicht um Qualitätsmängel sondern ein ganz besonderes Qualitätsmerkmal, auch wenn es optisch vielleicht nicht ganz so ansprechend aussieht. Das ist die sogenannte „Honigblüte“ (Nachkristallisation). Ursache dafür ist ein sehr geringer Wassergehalt des Honigs in Verbindung mit niedrigen Lagertemperaturen.

Da Honig weniger Kalorien hat als Haushaltszucker, entzündungshemmende Enzyme, bioaktive Stoffe und Antioxidantien enthält, die sich positiv auf die Herzgesundheit auswirken und den Blutdruck senken, viele Vitamine und Mineralien enthält, die cholesterinsenkend wirken,  Heißhunger stillt, Herz und Leber schützt, uns leistungsfähiger macht, unser Immunsystem stärkt und Schlafstörungen lindert, ist es nicht von Nachteil täglich 1-3 Esslöffel davon zu „genießen“.

 

 

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